Taktvoll

von Kyril Bocone

Ignorante Zeit.
Vergeht im ewig gleichen Tempo,
tätowierte Ereignisse wie in Memento.
Erfahrungen trüben Hoffnungen,
Erwartungen klären Erinnerungen auf
den Schwingen der Zeit,
ist sie es selbst die niemals verweilt.

Gemessen in Sekunden,
richtungweisende Stunden,
Pünktlichkeit,
vermessene Menschlichkeit,
gestern war hier und Jetzt, Vergangenheit,
morgen da und dort, Unwirklichkeit
nahe der Zukunft.

Teilnahmsloses Tick und Tack,
im Rhythmus eines endlosen Schach Matt,
die kopfinterne Leuchte läuft auf 80 Watt.
Energiesparlampen der Existenzen,
wenn Verbotenes Spaß macht,
sollte es wohl verboten werden, denken.
Wahnsinnswitz,
wie über Hautfarben hinaus lenken,
und dafür -schwarz, weiß- Dumme ausgrenzen,
Genies hofieren,
die meine eigene Dummheit dinieren.

Wir wollten doch die Liebe revolutionieren,
ohne uns an vorzeitlichen Erkenntnissen zu inspirieren,
von Predigern der Geschlechter
Selbstbewusstsein der Unterschiede diktieren,
zweisames Ich sein und dann doch onanieren.

Gleichgültigkeit liegt nur in der Zeit,
Jahr um Jahr durch Grenzen individuell,
grenzenlose Einheit,
wenn ihr alle wie ich seid.

Ich mach was ich will,
gleiches Recht für Alle,
du mach was ich will.